Mag ihre
Berührung gefährlich sein – der Oleander gilt als der giftigste von
den drein – , ihr Duft jedenfalls
ist betörend und ihr Anblick verzaubert immer; den
Nordländer unserer Tage gar so sehr, dass er die Ableger zuhauf in kleinen
Töpfen aus seinem
heimischen Gartencenter auf Terrasse und Balkon holt, wo er
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meist bis zum nächsten Winter
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am Anblick der oft schütteren Blüten die Erinnerung an den Urlaub pflegt.
Doch der nächste Klimawandel kommt bestimmt. Vielleicht wird er die
gefährlichen Sommerschönheiten des Südens dann im Rheinland
– neben Rioja
und Barolo
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heimisch machen. Doch bis dahin sollte er jede Gelegenheit nutzen, ihrem
Charme in mediterraner Umgebung zu erliegen. |